Schwarzkümmelöl – Die orientalische Antwort auf Entzündungen

Schwarzkümmelöl – Die orientalische Antwort auf Entzündungen

Schwarzkümmelöl

Einführung:

Woran denkst du, wenn du „orientalisch“ hörst? An farbenfrohe Moscheen und trockene Wüsten? An orientalische Gewürze wie Weihrauch und Kümmel? Schwarzkümmel ist ein weniger bekanntes Gewürz mit intensivem Geschmack, aus dem sich das Schwarzkümmelöl gewinnen lässt. Dieses Öl hat einige Vorteile für den Körper. Darum soll es heute gehen.

Was ist Schwarzkümmelöl?

Schwarzkümmelöl ist das gepresste Öl aus Schwarzkümmelsamen. Diese kommen ursprünglich aus dem Westen der Türkei, haben sich jedoch im ganzen Orient verbreitet.

Die Produkte des Schwarzkümmels werden dort seit Jahrtausenden als Nahrungsmittel und Hausmittel gegen Entzündungen angewandt. Erste geschichtliche Zeugnisse gehen bis auf das Jahr 2.000 v. Chr. zurück.

Schwarzkümmelöl ist ein dunkel-goldenes, scharf schmeckendes Öl. Es enthält viele ungesättigte Fettsäuren, fettlösliche Vitamine und ätherische Öle, die an Oregano und Thymian erinnern.

Es lässt sich in der kalten Küche genauso wie in der Naturkosmetik und in der Naturheilkunde verwenden.

Schwarzkümmelöl Inhaltsstoffe

Die Inhaltsstoffe von Schwarzkümmelöl sind in vielerlei Hinsicht einzigartig. Denn die ätherischen Öle sorgen für ein scharfes Aroma, das an mediterrane Kräuter erinnert. Tatsächlich sind sie denen in Oregano und Thymian (z. B. Carvacrol) sehr ähnlich. Das Thymol – ein wichtiges ätherisches Öl im Schwarzkümmel – zeigt das sehr eindrucksvoll.

Folgende Inhaltsstoffe sind in 28 g (2 EL) Schwarzkümmelöl enthalten:

  • Linolsäure (Omega-6-Fettsäure)
  • Gamma-Linolensäure
  • Thymol, Thymquinon und Thymohydroquinon
  • Nigellon und Nigellin
  • Vitamin E

Linolsäure

Diese Omega-6-Fettsäure macht den größten Anteil an Fettsäuren im Öl aus. Sie ist zwar wenig stabil und kann ein entzündungsförderndes Milieu im Körper begünstigen. Dennoch wird dieser Effekt durch die vielen entzündungslindernden Inhaltsstoffe ausgeglichen.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren tragen zu einem gesunden Fettstoffwechsel und zur Herz-Kreislauf-Gesundheit bei. Dennoch sollten sie nicht übermäßig konsumiert werden. Ideal ist eine Kombination mit einem Öl reich an Omega-3-Fetten, wie dem Leinöl.

Gamma-Linolensäure

Diese Omeag-6-Fettsäure wird im menschlichen Stoffwechsel in entzündungslindernde Signalstoffe umgebaut. Daher ist diese Fettsäure einzigartig. Dank dieser Wirkung wird sie bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte sehr geschätzt.

Doch auch systemisch, d. h. im Inneren des Körpers, kann das genutzt werden, wenn es zu entzündlichen Problemen kommt.

Die Gamma-Linolensäure macht je nach Produkt 10-20 % der Fette im Schwarzkümmelöl aus und macht das Öl zu einer der reichhaltigsten Quellen in der Natur. Nur Nachtkerzenöl hat ähnliche Werte.

Thymol, Thymoquinon und Thymohydroquinon

Diese drei ätherischen Öle (Terpene) sind chemisch eng miteinander verwandt. Sie sind dem Carvacrol aus Oregano sehr ähnlich und weisen eine stark entzündungslindernde und antibakterielle Wirkung auf.

Vitamin E

Vitamin E ist in der Zellmembran jeder menschlichen Zelle das wichtigste Antioxidans. Antioxidantien sind Stoffe, die freie Radikale (der sogenannte oxidative Stress) neutralisieren und ihnen somit die schädliche Wirkung nehmen. Vitamin E trägt damit zum Zellschutz bei und sorgt außerdem für eine längere Haltbarkeit eines Öls.

Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wird häufig ein Mangel an Vitamin E beobachtet. Auch bei systemischen Autoimmunerkrankungen wie Lupus Erythematodes ist dies bekannt.

Nun wurde bereits häufig angesprochen, dass Schwarzkümmelöl gegen chronische Entzündungen helfen könnte. Doch was sind eigentlich Entzündungen?

Schwarzkümmelöl Naturkosmetik

Schwarzkümmel wird auch hierzulande immer beliebter

Was sind Entzündungen?

Eine Entzündung ist im weitesten Sinne eine Immunaktivierung. Wenn Immunzellen aktiviert werden, bedeutet das, dass irgendwo Krankheitserreger oder Gewebeschäden erkannt wurden.

Denn Immunzellen schützen unsere Zellen vor Schäden von Innen und Außen. Sie sind das mobile Einsatzkommando im Kampf gegen schadhafte Mikroorganismen und Gewebeschäden.

Eine Immunaktivierung führt dazu, dass das betroffene Gewebe stärker durchblutet wird, anschwillt und mehr Immunzellen rekrutiert werden. Sie produzieren entzündungsfördernde Botenstoffe und freie Radikale (oxidativer Stress), um Mikroorganismen und beschädigte Zellen abzutöten.

Sind Entzündungen chronisch, ist auch der oxidative Stress chronisch. Dann besteht die Gefahr, dass ein Gewebe Kollateralschaden nimmt. Viele chronische Erkrankungen nehmen hier ihren Ursprung.

Bei Entzündungslinderung geht es darum, den oxidativen Stress, die entzündungsfördernden Botenstoffe und die Entzündungsursachen zu bekämpfen. Einige Nahrungsmittel, wie Schwarzkümmelöl, können hier einen wertvollen Beitrag leisten:

Schwarzkümmelöl Wirkung

Bei chronischen Entzündungen kann Schwarzkümmelöl vorteilhafte Wirkungen zeigen. Diese kommen durch die einzigartigen Inhaltsstoffe zustande:

  1. Linderung von oxidativem Stress
  2. Steigerung entzündungslindernder Botenstoffe
  3. Ursachenbeseitigung

Linderung von oxidativem Stress

Die ätherischen Öle von Schwarzkümmelöl zeigen eine stark antioxidative Wirkung. Sie neutralisieren durch ihren Reichtum an freien Elektronen die schädliche Wirkung freier Radikale und schützen damit die körpereigenen Zellen.

Entzündungslindernde Botenstoffe

Aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren bildet der Körper Botenstoffe. Diese können grob in entzündungsfördernd und entzündungslindernd unterteilt werden. Dieses Verhältnis gibt einen wichtigen Hinweis darauf, wie sehr der Körper zu Entzündungen neigt und wie chronisch diese sein können.

Die Gamma-Linolensäure wird zu einem Großteil in Serie II Prostaglandine umgewandelt und ist damit den Omega-3-Fettsäuren sehr ähnlich. Zwar enthält Schwarzkümmelöl auch reichlich Omega-6-Fettsäuren, insgesamt ist die Wirkung der entzündungslindernden Stoffe jedoch als stärker einzuschätzen.

Bei Kombination mit einem Öl wie Leinöl (reich an Omega-3-Fettsäuren) profitiert der Körper von der Gamma-Linolensäure und von den Omega-3-Fetten.

Ursachenbeseitigung

Chronische Infektionen sind eine häufige Ursache für chronische Entzündungen. Viele Viren, Bakterien und Mikro-Pilze nisten sich in die Schleimhäute oder in Zellen ein und sorgen für eine dauerhafte Aktivierung des Immunsystems.

Die ätherischen Öle aus Schwarzkümmelöl zeigen in Reagenzglas-Studien eine deutliche antibakterielle, antifungale und antivirale Wirkung. Sie könnten bei chronischen Infektionen eine wichtige Rolle einnehmen.

Weitere bekannte Wirkungen von Schwarzkümmelöl:

  • Allergiehemmend
  • Wundheilend
  • Atembefreiend
  • Immunmodulatorisch
  • Leberschützend
  • Verdauungsfördernd
  • Nierenschützend
  • Schmerzlindernd
  • Fruchtbarkeitsfördernd

Von der Theorie soll es nun in die Praxis gehen: Wie lässt sich das Öl anwenden?

Schwarzkümmelöl Naturkosmetik

Schwarzkümmelöl Anwendung

Zur Anwendung von Schwarzkümmelöl gibt es drei wichtige Bereiche, die angesprochen werden sollen:

  1. Naturkosmetik
  2. Cremes
  3. Salat Dressing

Naturkosmetische Anwendung

Die wichtigste Anwendung zuerst: Als Naturkosmetik trägt dieses Öl seit Jahrtausenden zu einer guten Hautgesundheit bei. Entzündliche Erscheinungen auf der Haut, Ekzeme, Neurodermitis und Schuppenflechte gehören zu üblichen Anwendungsgebieten.

Schwarzkümmelöl sollte nicht sofort pur auf die Haut aufgetragen, sondern nur verdünnt werden. Denn nicht jeder Hauttyp kommt mit dem hohen Gehalt der ätherischen Öle zurecht und reagiert mit einer Reizung.

Aus diesem Grund sollte bei der ersten Anwendung das Öl in einem Trägeröl wie Olivenöl, Leinöl oder Arganöl verdünnt werden (einige Tropfen Schwarzkümmelöl in 2-3 EL Trägeröl).

Wenn die Haut es gut verträgt, kann es auch in höheren Konzentrationen aufgetragen werden.

Üblich ist die Auftragung mit anderen Ölen und Ergänzungen wie fettlöslichen Vitaminen. Trage es auf entzündete, gereizte, trockene oder gerötete Stellen auf. Naturärzte empfehlen die Auftragung mehrmals täglich.

Cremes

Mit Schwarzkümmelöl lassen sich Cremes selbst anrühren. In den Produkten von Naturkosmetik (z. B. Weleda) ist es häufig zu finden.

Für eine gute Standard-Creme hat sich folgende Rezeptur bewährt:

  • 10 ml Schwarzkümmelöl
  • 40 ml Arganöl
  • 5 ml Vitamin E-Öl

Soll die Creme fester werden wird empfohlen, dem obigen Rezept 50 ml geschmolzenes Bio-Kokosöl unterzurühren und es aushärten zu lassen.

Dressing-Öl

Schwarzkümmelöl kann selbstverständlich auch als Nahrungsmittel verwendet werden. Bei Hautproblemen empfiehlt sich auch die Entzündungslinderung von innen. Ebenso kann das Öl bei chronischen Entzündungen, Unwohlsein und Stoffwechselproblemen angewandt werden.

Durch den scharfen Geschmack empfiehlt es sich, das Schwarzkümmel-Öl mit einem anderen Öl zu verdünnen. Ein gutes Standard-Dressing ist das folgende:

  • 10 ml Schwarzkümmelöl
  • 30 ml Leinöl oder extra natives Olivenöl
  • 20 ml Bio-Apfelessig (z. B. von Fairment)

Damit lässt sich das Öl praktisch in den Alltag einbauen und kann jeden Tag zu einem gesunden Stoffwechsel beitragen. Welches Produkt ist empfehlenswert?

Schwarzkümmelöl kaufen

Wer Schwarzkümmelöl kaufen möchte, sollte auf Qualität achten. Ein Nahrungsmittel mit so diversen und starken Wirkungen sollte von einem guten Produzenten und nicht von einem Supermarkt-Schnäppchen bezogen werden.

Zudem ist das Öl sehr ergiebig und hält lange. Auf folgende Kriterien ist zu achten:

  • Bio-Qualität
  • Dunkle Glasflasche
  • Langes Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Produktion in Europa
  • Extra native Kaltpressung
  • Keine weiteren Inhaltsstoffe
  • Transparenter Hersteller
  • soziales Engagement des Herstellers

Bei einem Blick auf den Markt gibt es viele mögliche Anbieter für Schwarzkümmelöl. Den Produzenten, den wir in diesem Falle und für andere Pflanzenöle wie Leinöl, Hanföl und Arganöl empfehlen, ist Elementa Vitae.

Elementa Vitae bietet ein naturreines, transparentes und hochwertiges Produkt zu einem fairen Preis.

Natives Schwarzkümmelöl von Elementa Vitae

Fazit – Schwarzkümmelöl bei Entzündungen und als Prävention

Schwarzkümmelöl ist ein schmackhaftes und beliebtes Speiseöl und macht sich gut in Salaten. Als Naturkosmetik punktet es auch, die Erfahrung für verschiedene Hautprobleme zeigt gute Wirkungen.

Schwarzkümmel-Öl könnte auf verschiedenen Wegen gegen Entzündungen und entzündliche Erkrankungen wirken.

Es empfiehlt sich, statt in Supermarktware in ein gutes Produkt von einem transparenten Hersteller zu investieren. Die Marke Elementa Vitae entspricht den Qualitätskriterien, die uns wichtig sind, und bietet ein qualitativ hochwertiges Öl an.

Natives Schwarzkümmelöl von Elementa Vitae

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Quellen

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